Nach langer Wartezeit konnten die beiden baugleichen Hilfeleistungslöschfahrzeuge Anfang April beim Aufbauhersteller abgeholt und in Empfang genommen werden.
Die Beauftragung der beiden Fahrzeuge erfolgte bereits im Jahr 2022. Geprägt durch lange Lieferzeiten des Fahrgestellherstellers und diverser Zulieferer verzögerte sich der Ausbau und die Fertigstellung erheblich.

Bereits mit der Beschaffung des Großtanklöschfahrzeuges wurden die Weichen für die zukünftige einsatztaktische Ausrichtung der FFU gestellt. Mit der Ersatzbeschaffung der beiden bisherigen Löschfahrzeuge aus den Jahren 2001 und 2003 konnte der Fuhrpark nun wieder auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden, um den einsatztechnischen Anforderungen gerecht zu werden. An dieser Stelle sei nochmals der Stadt Unterschleißheim gedankt, dass beide Fahrzeuge gleichzeitig beschafft werden konnten.

Beide Fahrzeuge basieren auf einem MAN TGM 13.320 4×4. Die Löschtechnik umfasst eine CAFS-Anlage (CAFS = Compressed Air Foam System = Druckkluft-Schaumanlage) auf Basis einer Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10/3000 mit einem 2000 Liter Wasser- und 120 Liter Schaumtank. Die feuerwehrtechnische Beladung entspricht der Normbeladung HLF20. Hierzu gehören unter anderem die Ausrüstung zur technischen Hilfeleistung (Schere & Spreizer), Beleuchtungstechnik (mobil und Lichtmast auf dem Fahrzeug) sowie Ausrüstung für Gefahrgut- und Brandeinsätze. Besonders erwähnenswert im Sinne der Sicherheit für die Einsatzkräfte ist noch, dass die komplette Dachbeladung vom Boden aus ohne Betreten des Daches entnommen werden kann.

Die absolute Dringlichkeit der Ersatzbeschaffung zeigte sich am vergangenen Samstag beim Brand in der Bezirksstraße. Noch während der Löscharbeiten mit dem alten Fahrzeug kam es zu einem Ermüdungsbruch der Pumpenantriebswelle. Das Fahrzeug verabschiedete sich lautstark in den Ruhestand bei der FFU. In einer Hauruck-Aktion konnten dann noch am gleichen Tag in Zusammenarbeit von Gerätewarten, Verwaltung und ehrenamtlichen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden Teile der Beladung, Funk und Atemschutzüberwachung vom alten in das neue Fahrzeug umgeladen und umgebaut werden. Durch eine Vielzahl von Schulungen und Einweisungen durch den Fachbereich Maschinisten konnten innerhalb kürzester Zeit ca. 40 Personen mit den neuen Fahrzeugen vertraut gemacht werden. Seit vergangenem Samstag sind nun beide Fahrzeuge im Einsatzdienst.