Foto: © Feuerwehr Unterschleißheim

22.12.2017, 18:33 Uhr
Carl-von-Linde-Straße, Unterschleißheim
Brand Haus / Gebäude

 

Am Freitagabend wurden einige Feuerwehrleute, welche sich für die weihnachtliche Jahresabschlussdienstbesprechung im Feuerwehrhaus eingefunden hatten, auf einen Brand in einem nahegelegenen Autohaus mit angeschlossener KFZ-Werkstatt aufmerksam. Dort gerieten aus bislang unbekannter Ursache zwei Fahrzeuge im Inneren der KFZ-Werkstatt in Brand. Noch vor der eigentlichen Alarmierung wurde ein Löschfahrzeug besetzt. So traf die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim bereits eine Minute nach dem Alarm an der Einsatzstelle ein. Zur Unterstützung wurden weitere Feuerwehrkräfte aus Riedmoos und Oberschleißheim, sowie die Kreisbrandinspektion München, der Rettungsdienst und die Polizei an den Brandort alarmiert. Beim Eintreffen der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim (FFU) schlugen bereits Flammen durch zwei geborstene Glaselemente der Fassade nach außen. Sofort begann der Angriffstrupp unter schwerem Atemschutz mit der Brandbekämpfung im Innenangriff mittels Druckluftschaum. Dank des zügig eingeleiteten Löschangriffs konnte das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht werden. Durch die nachfolgenden Feuerwehreinheiten wurden weitere Atemschutztrupps eingesetzt, um mehrere Abluftöffnungen zu schaffen und die Werkstatt auf weitere Brandherde und Personen zu kontrollieren. Anschließend wurden mehrere Hochleistungslüfter, darunter auch der mobile Großventilator der FFU (Luftdurchsatz 225.000m³/h), zum Entrauchen des ca. 1.500m² großen Werkstatttrakts eingesetzt. Zusätzlich musste auch der unmittelbar an die Werkstatt angrenzende Gebäudeabschnitt belüftet werden, da sich der Brandrauch sogar bis in den Verkaufsraum und die Büroräume ausgebreitet hatte. Nach Abschluss der Löscharbeiten gegen 23:00 Uhr, stützen Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) München-Land die Decke der Werkstatt ab, da diese durch die enorme Hitzeeinwirkung sichtbar Schaden genommen hatte. Außerdem wurde die durch den Brand beschädigte Außenhaut der KFZ-Werkstatt mit Holztafeln provisorisch verschlossen. Diese Arbeiten zogen sich bis in den nächsten Morgen. Durch die Brandfahnder der Kriminalpolizei wurde noch vor Ort mit den Ermittlungen zur Brandursache begonnen. Laut ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden auf rund eine Million Euro. Die Letzten der insgesamt 48 eingesetzten Kräfte der FFU konnten nach dem Aufrüsten der Einsatzfahrzeuge gegen 23:30 Uhr endlich auch zum gemütlichen Teil des Abends übergehen.

Am 22.12.2017 war dies übrigens der 5. Feuerwehreinsatz des Tages. Neben dem Teileinsturz einer Lagerhalle (wir berichteten) in den Morgenstunden, wurde die Feuerwehr Unterschleißheim noch zum Absichern einer Gefahrenstelle, zu einem PKW-Brand und zu einem Wasserschaden alarmiert.