Neue Technik dringt nahezu unaufhörlich in unseren Alltag ein, sei es im privaten oder geschäftlichen Bereich. Dazu zählen nicht nur neue Erfindungen, sondern auch Weiterentwicklungen die Abläufe erleichtern und optimieren. Einer dieser vielen Bereiche ist die sogenannte unbemannte Luftfahrt. Dank der rasanten Fortschritte in diesem Bereich kann heutzutage (fast) jeder mit Hilfe einer Drohne „die Luft erobern“. Aufgrund dieser Tatsache entstand bei der Freiwilligen Feuerwehr Unterschleißheim das Team „Drohne“, welches sich intensiv mit dem Thema Drohne und deren Möglichkeiten im Einsatz auseinandersetzte. Im Fokus lagen dabei insbesondere die Einsatztaktik/ -sicherheit und Dokumentation. Die in diesem Zusammenhang gewonnenen Fakten waren folglich ausschlaggebend für die Beschaffung zweier Drohnen – einer Übungsdrohne und einer Einsatzdrohne.

Bei der Übungsdrohne handelt es sich um einen Quadrocopter (DJI Mavic 2) mit integrierter Kamera, die hauptsächlich, wie der Name schon sagt, für Übungsflüge genutzt wird. Hintergrund ist insbesondere die zusätzliche Ausstattung der Einsatzdrohne, die im Falle eines Absturzes nicht zu Schaden kommt. Bei der Einsatzdrohne handelt es sich ebenfalls um einen Quadrocopter (DJI Matrice M210 V2) der vor allem durch die Größe ins Auge fällt. An der Drohne ist neben einer hochauflösenden Kamera zusätzlich eine Wärmebildkamera angebracht. Mit Hilfe dieser Drohne ist es fortan möglich detaillierte Informationen aus der Luft zu gewinnen, die im Falle eines Einsatzes wertvolle Indizien liefern können, die bis dato unentdeckt blieben oder über anderweitige Möglichkeiten (z.B. Hubschrauber) erst nach geraumer Zeit geliefert werden konnten. Dazu gehören beispielsweise unentdeckte Glutnester bei Bränden oder die Erkundung/Absuche größerer Flächen im Falle eines Wald- oder Wiesenbrandes. Diese innerhalb kürzester Zeit gelieferten Informationen ermöglichen ein effektiveres Vorgehen der Kräfte, spart Ressourcen und der wohl wichtigste Punkt ist die Sicherheit, da Einsatzkräfte sich nicht „unnötig“ selbst in Gefahr bringen müssen.

Damit dieser effektive Nutzen auch unkompliziert und problemlos zur Geltung kommen kann, bedarf es einer gewissen Anzahl an gut ausgebildeten Piloten. Das Team Drohne, welches bereits eingangs erwähnt wurde, besteht inzwischen aus mehreren Kameradinnen und Kameraden und entwickelt sich langsam, aber sicher zu einem festen Bestandteil der Feuerwehr. Alle Mitglieder absolvierten Anfang 2020 einen zweitägigen Lehrgang, bei dem tief in die Materie Drohne eingegangen wurde. Dazu gehörten neben der Steuerung auch die rechtlichen Grundlagen wie Flugsicherheit und Datenschutz, gerade in Hinblick auf mögliche Film- und Fotoaufnahmen. Mit Abschluss dieses Lehrganges erhielten alle Teilnehmer einen Drohnenführerschein und sind somit berechtigt derartige Luftfahrzeuge zu steuern. Dies war auch Voraussetzung, um in den Übungsdienst zu starten.

Die ersten Übungsflüge fanden vor allem im Bereich des Gerätehauses an der Carl-von-Linde-Straße statt, aber auch im unbewohnten Bereich im Umkreis von Unterschleißheim. Dem ein oder anderen mag das eventuell schon aufgefallen sein und hat sich gefragt, was es mit diesen Flügen auf sich hat. Gerade im Bereich des Gerätehauses wurden vermehrt während anderer Feuerwehrübungen Flüge durchgeführt, um besonders das Flugverhalten zwischen Gebäuden zu testen und Erfahrung mit den unterschiedlichen Funktionen der Kameras zu sammeln. Hierbei wurde, und wird auch in Zukunft, penibel auf die geltenden datenschutzrechtlichen Vorgaben geachtet. Die Bürger Unterschleißheims brauchen sich aus diesem Grund keine Sorgen machen, die Feuerwehr wird in KEINEM Fall Aufnahmen von Privatpersonen oder Privatgrunstücken anfertigen. Alle Aufnahmen, die in Zukunft zum Zwecke der Einsatzdokumentation angefertigt werden, obliegen einem hohen Schutz und werden, wie bei jedem Einsatz, streng vertraulich behandelt. Sollten Sie in Zukunft eine Drohne im Bereich des Gerätehauses sehen, handelt es sich vermutlich um eine unserer Feuerwehrdrohnen. Leider können unsere Drohnen jedoch nicht von allen anderen Drohnen unterschieden werden. Daher gehört es zu unserem Standardvorgehen alle Übungs- und Einsatzflüge bei der Deutschen Flugsicherheit (DFS) sowie bei der Polizei anzumelden.

Sollten Sie sich unsicher sein und Ihnen kommt die Situation komisch vor, wenden Sie sich bitte an die Polizei

Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle noch bei der Stadt Unterschleißheim, die es der Feuerwehr Unterschleißheim ermöglicht mit modernster Technik die anfallenden Einsätze noch besser zu bewältigen.

 

Ihr Team
Presse und Öffentlichkeitsarbeit