Fotos: © Feuerwehr Unterschleißheim
23.06.2021, 01:00 Uhr
Stadtgebiet Unterschleißheim
Der Mittwoch war noch gar nicht so alt, als gegen 0:40 Uhr eine Unwetterfront Unterschleißheim erreichte. Hätte davor jemand geglaubt, es würde eine derartige Regenfront werden, wäre derjenige vermutlich belächelt worden. Zwar passieren Unwetter alle paar Jahre wieder, dennoch hatte Unterschleißheim in den meisten Fällen Glück und blieb vor kräftigen Gewittern verschont.
Anders heute Nacht. Innerhalb weniger Minuten fiel derart viel Niederschlag, sodass sich Straßen, Keller und Unterführungen zu Seen entwickelten. Folglich erreichten uns gerade in der Anfangsphase eine Vielzahl von Notrufen. Der Klassiker in dieser Nacht waren vollgelaufene Garagen und Keller.
Besonders hart traf es einen Autobesitzer eines fabrikneuen Cabrios. In der sicher geglaubten Duplex-Garage kam es aufgrund der überfluteten Gehwege zu einem nicht unerheblichen Wassereintritt. Binnen weniger Minuten wurde das Auto sprichwörtlich in der Garage versenkt. Durch den Einsatz mehrerer Tauchpumpen konnte das Wasser zwar aus der Garage befördert werden, dennoch ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Auto um einen Totalschaden handelt.
Ein ganz anderes Schicksal erlebten zwei Freunde auf dem Münchner Ring. Aufgrund eines medizinischen Notfalls wollte der eine den anderen ins Krankenhaus fahren, jedoch wurde der Fahrt ein schnelles Ende auf den teils massiv überfluteten Straßen beschert, da das Auto nicht mehr fahrbereit war und abgeschleppt werden musste. Die einzig richtige Entscheidung hier war das Absetzen eines Notrufes. So konnte innerhalb kürzester Zeit ein Fahrzeug, welches sich eigentlich auf Sichtung der Einsatzstellen befand, an die Notfalladresse entsandt werden. Die betroffene Person wurde dann bis zum Eintreffen des Rettungswagens betreut.
Ein kurzes Aufatmen war dann gegen 04:30 Uhr möglich, da die meisten Unterschleißheimer wohl einen guten Schlaf haben. Die böse Überraschung erfolgte dann meist direkt nach dem Aufstehen oder spätestens auf dem Weg zum Auto, sodass ab 05:30 Uhr die Einsatzzahlen wieder kontinuierlich anstiegen. Insbesondere Garagen waren betroffen, aus denen viele tausende Liter Wasser gepumpt werden mussten.
Insgesamt verzeichnete die Freiwillige Feuerwehr Unterschleißheim im Zeitraum von 1 Uhr morgens bis 13 Uhr mittags 33 Einsätze, die von knapp 50 Einsatzkräften abgearbeitet wurden. Die meisten von ihnen starteten im Anschluss mit einer schlaflosen Nacht in den Arbeitstag oder holten den wohlverdienten Schlaf nach. Glücklicherweise gab es im Zusammenhang mit dem Unwetter keine Verletzten zu beklagen, der entstandene Sachschaden dürfte wohl aber in die 100.000 gehen …
Ihr Team
Presse und Öffentlichkeitsarbeit